Kurzer Beitrag aus der Kita Regenbogen im 10vor10
Wir suchen Ostereier
Musikalische Interaktion-Es lebe der Singkreis
Musik spricht an, ohne Sprache zu sein. Die Musik und die Sprache sind Ausdrucksformen die auf Rhythmus, Klangfarbe und Tonhöhe basieren. In der intuitiven Didaktik mit Säuglingen und Kleinkindern ist bei den Erwachsenen oft eine melodiöse Stimmgebung zu erkennen. Diese Betonung der Sprachmelodie hilft dem Kind bei der Hör-Wahrnehmung der Sprache und im Gesprochenen einzelne Worte besser heraus zu hören.
Klang und Melodie sind dabei Symbolträger. Sie können für Stimmungen und Emotionen stehen. In Verknüpfung mit Liedern ermöglicht es Musik, neue Themenbereiche zu erforschen (Themenlieder), Textverständnis zu erlernen (Geschichtenlieder) und Gefühle auszudrücken (Emotionslieder).
Laut und wild zu sein oder aus Angst wegzulaufen ist dabei ebenfalls eine Thematik, welche im Singkreis Platz hat. Aus diesem Grund haben wir das wilde Sprechlied der Löwenjagd eingeführt.
Begeistert machen die Kinder mit. Sie rhythmisiert mit den Händen und mit der Zeit können sie einzelne Worte aus dem Vers nachsprechen. Weitaus beeindruckender scheint für die Kinder allerdings die emotionale Komponente des Sprechliedes. Sie lachen fröhlich, als die Jagd nach dem Löwen beginnt, zeigen spielerisch Angst, wenn wir im Lied vor anderen Tieren flüchten und Spannung, als wir endlich die Löwenhöhle betreten um dort voller Furcht weg zu rennen. Die Gruppenstimmung ist wild und alle rufen laut „Hilfe“ und rennen imaginär davon um am Schluss der Liedergeschichte sich wieder im realen Kreis zurück zu finden und zur Ruhe zu kommen.
Das emotionale Sprechlied knüpft an den altersspezifischen Interessen der Emotionen an. Dazu kommt, dass das gemeinsame Singen in den täglichen Singkreisen ebenfalls im sozialen Kontext stattfindet. Musikkreise sind Interaktionskreise. Somit stehen nebst dem Singen und der geteilten Freude an der Musik, insbesondere die Austauschprozesse zwischen Erwachsenen und Kindern im Fokus. Singkreis bedeutet nicht ein trockenes vor sich her singen, sondern die sprachlichen Begriffe des Liedtextes werden mit Musik, Ausdruck und Stimmgebung emotional aufgeladen.
Singen im Sinne von Sprachförderung und dem vermitteln von Musik als Kulturgut muss in erster Linie als Kommunikation betrachtet werden, in der gemeinsam gehandelt wird und emotionale Inhalte ausgetauscht werden.
Verfasserin: Marie-Christine
Orientalischer Tanz
Musik und Bewegung ist das Bildungsraum-Thema der Gruppe Türkis. Aktuell führen wir ein Tanzprojekt durch. Wir tanzen mit den Kindern zu verschiedenen Tanzstilen und schmücken uns mit passenden Accessoirs. Besonders Nora und Newa sind davon begeistert.
Heute tanzen wir orientalischer Tanz. Wir binden uns Münztücher um die Hüften und tanzen zu orientalischer Popmusik. Schwungvoll bewegen wir unsere Hüften und bringen die Münzen zum Klingen.
Bewegung ist ein zentrales Element des Lernens im frühen Kindsalter. Dabei kann man dieses Thema aus zwei unterschiedlichen Arten betrachten. Zum einen lernen die Kinder sich zu bewegen und zum anderen lernen Kinder durch Bewegung. Bewegung ist zum einen ein «Lerngegenstand an sich» und geht einher mit den motorischen, koordinativen und/oder sportlichen Kompetenzen. Zum anderen ist Bewegung ein «Querschnittsthema» von frühkindlicher Bildung und Erziehung.
Die grosse Bewegungsfreude der Kinder geht einher mit Neugier und Wissbegier und dem spielerischen Umgang mit Dingen. Ohne Angst Fehler zu machen, ist ein weitere Faktor welcher dazu beiträgt, dass Kinder ihr Handlungsrepertoire erweitern.
Bewegung ist die Triebfeder der kognitiven Entwicklung in der frühen Kindheit. Dazu gehören herausfordernde multisensorische Erfahrungs- und Lernräume, in welchen Kinder selbstgesteuert alleine oder mit anderen spielen und handeln können.
Nora und Newa bewegen sich also zur vierviertel Popmusik. Sie erleben den Melodiebogen der Musik und die eigenen Bewegungen zum Takt. Sie kopieren Bewegungen von der Erzieherin und bekommen vom Hüfttuch sensorisches und klangliches Feedback. Binnenkörperlich schwingen sie die Hüften und bewegen sich dazu mit den Füssen im Raum, zwar noch nicht zeitgleich aber im Wechsel. Für eine weitere Herausforderung erhalten die Kinder kleine Tücher, welche sie zur Musik in der Luft schwingen können. Ausserdem halten sie sich an den Händen und müssen sich somit mit dem Gegenüber koordinieren. Bewegungen von aussen haben Einfluss auf ihre Balance, welche sie gleichzeitig ausgleichen müssen. Folgt man dieser Beschreibung, so ist es wohl nicht einfach nur das Tanzen, was die Kinder da tun, sondern eine tiefgreifende Lerntätigkeit.
Die beschriebene Doppelperspektive zwischen Bewegung und Lernen in der frühen Kindheit darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Bewegungsangeboten wie diesen immer beide Dimensionen ineinander verwoben sind.
Verfasserin: Marie-Christine
Heute gehen wir in den Wald
Im Wald sein bedeutet vor allem auch Bewegungserfahrung zu erleben, ohne Einfluss von Türen und Wänden. Somit kann die Bewegungsfreude auf vielfältige Arten umgesetzt werden. Die Kinder erleben die unzähligen Spielmöglichkeiten in der Natur und erfahren, dass sie auch ohne Spielzeug bestens auskommen. So bietet der Wald für Fantasie und Kreativität ein ideales Lernfeld.
Bei dieser Gelegenheit im Wald sammeln wir auch den herumliegenden Abfall ein und entsorgen ihn am richtigen Ort.
Verfasserin: Claudia
Abenteuerspielplatz Wald
Nach dem Eintritt zwei neuer Buben der Gruppe Lila wurde es ab und zu recht wild und laut untereinander. Die Jungs, sowie auch die Mädchen
hatten oftmals den Drang zur Bewegung und rannten auf den Spielplätzen eher hin und her, statt die Geräte zu nutzen. Daraus entwickelte sich
das Angebot, öfters verschiedene Waldstellen aufzusuchen und nach dem Motto «der Weg ist das Ziel» den Wald zu erkunden.
Was für uns Erwachsene meist ein Ort der Ruhe darstellt, ist für die Kinder alles andere als ruhig. Über Wurzeln klettern, Spuren suchen, auf
Baumstämmen balancieren, Pflanzen erkunden und aus Ästen verschiedenste Dinge konstruieren ist für die Kinder das reinste Abenteuer. Sie fördern damit nicht nur Kreativität und Phantasie, sondern stärken ihre körperliche Kondition und Kraft. Ebenso wird gefördert:
• Die Motorik: Durch das Balancieren, Hüpfen über Löcher und Klettern.
• Das Selbstvertrauen: Fernab jeglicher Reizüberflutung nehmen die
Kinder ihr Können intensiver wahr und erfahren ihre individuellen
Grenzen und Möglichkeiten.
• Emotionale und geistige Ausgeglichenheit: Dies wird gefördert durch
den Wechsel zwischen spannungsgeladener Aktion und meditativer Ruhe
während dem Spielen im Freien.
Verfasserin: Anna
Aufhebung Schutzkonzept
Liebe Regenbogen-Eltern
Der Bundesrat hat gestern Mittwoch kommuniziert, sämtliche Massnahmen rund um die Corona-Pandemie per morgen Freitag aufheben. Somit stellt sich die berechtigte Frage, was das für Kinder, Eltern und Mitarbeiter*innen in der KitaRegenbogen bedeutet.
Anders als der Bundesrat, steuern wir mit den Massnahmen nicht die Auslastung der Intensivstationen, sondern die Betriebsfähigkeit der Kita. Ging es in den ersten Phasen der Pandemie darum, die Menschen vor schweren Verläufen zu schützen, hat sich nicht zuletzt durch die “Omikron-Wand” das Gesicht der Pandemie verändert. Weg von einer ernsten Bedrohung für Leib und Leben hin zu einer Infektionskrankheit, deren Ausfallraten viele Betrieben an den Rand der Leistungsfähigkeit gebracht hat. So auch die KitaRegenbogen, welche sogar zeitweilig auf einzelnen Gruppen die Öffnungszeiten anpassen musste – und ausser Personalplanung und Notstandsbetrieb nicht viel zu bieten hatte.
Mit der Beendigung der Massnahmen ist – auch das wurde an der Pressekonferenz des Bundesrates deutlich – die Pandemie nicht beendet. Sie verlagert sich nun in den Verantwortungsbereich der Kantone, der Betriebe und der Privatpersonen.
Um unsere Verantwortung Ihnen als Kund*innen gegenüber wahrzunehmen, haben wir uns für folgendes Vorgehen entschieden:
- Per sofort wird unser Schutzkonzept, das wir im August 2021 letztmals angepasst haben, aufgehoben.
- Aus dem Schutzkonzept werden folgende Massnahmen bis auf weiteres beibehalten:
- Getrennte Eingänge an allen Gruppen, die einen Zugang via Fensterfassade haben
- Desinfektionsmittel an allen Eingängen
- Regelmässiges Händewaschen / -desinfizieren
- Regelmässiges Desinfizieren von Türfallen, Schaltern etc.
- Einhalten von 1.5-Metern Abstand wo immer möglich
- Begrenzte Personenzahl in Küche und Personalraum
- Zuletzt zum Thema Hygienemasken, das derzeit intensiv zu reden gibt: Um eine grössere Infektionskette innerhalb der Kita zu vermeiden, werden wir bis nach Ostern die Maskenpflicht für Eltern und Mitarbeiter*innen aufrecht erhalten. Sollte es bei der ermutigenden Situation bleiben, dass die Fallzahlen weiter fallen, werden wir die Maskenpflicht nach Ostern aufheben. Eltern und/oder Mitarbeiter*innen, die sich und andere weiterhin mit einer Hygienemaske schützen möchten, dürfen dies dann freilich tun.
Wir danken Ihnen weiterhin für die engagierte Zusammenarbeit und hoffen, dass die Pandemie bald vollständig aus unserem Kita-Alltag verschwunden sein wird.
Das grosse Spriessen
Im Februar und März brachte ich den Kindern die verschiedensten Frühlingspflanzen mit. Am Ende konnten wir eine ganze Reihe von Blumen-Zwiebelpflanzen und unterschiedlichen Ästchen in ihren Entwicklungsstadien beobachten. Die Frühen waren schon verblüht und die Blätter begannen bereits zu welken, einige standen in voller Blüte mit unterschiedlich geöffneten Knospen und bei anderen begannen gerade erst Blätter oder sogar schon Blüten zu spriessen. Wir beobachteten auch zusammen wie Schneeglöckchen von geschlossenen zu geöffneten Blüten wuchsen. Unterschiedliche Ästchen, welche beim Rückschnitt bei Karin’s Nachbarn übrig blieben, beobachteten wir dabei, wie sich die Knospen durch die Wärme drinnen weiterentwickelten, grösser und grüner wurden und Blüten und die ersten Blättchen sprossen und dann wieder verwelkten. Ich erklärte den Kindern, dass einige Ästchen durch das Abschneiden länger in der Kälte waren oder länger kein Wasser hatten. Und dabei kam auch das Thema auf, dass Pflanzen zum überleben nicht nur die Blätter brauchen, sondern auch die Wurzeln. Die Ästchen hatten keine mehr und konnten über längere Zeit nicht weiter wachsen. Wir entdeckten eine Zwiebel mit Wurzeln bei Martin und planzten diese zusammen ein und beobachteten wie der oben abgeschnittene Teil begann weiterzuwachsen, genau wie unsere Blumen-Zwiebelpflanzen begannen bei dieser Blätter zu spriessen. Wir sprachen über das unterschiedliche Verhalten von Pflanzen mit Ästen und von Pflanzen mit Zwiebeln im Winter.
V.a. die älteren Kinder waren sehr fasziniert von den Vorgängen und Unterschieden und befühlten auch diverse Knospen. Es war bspw. ein
Ästchen einer Magnolie dabei. Diese hatte eine samtene Schutzhülle um ihre Knospe, welche sich für die Kinder wie ein kleines Tier anfühlte. So konnten die Kinder noch einfacher einen Bezug zur Natur herstellen. Sie erhielten mehr Verständnis dafür, wie sich die Natur im Frühling entwickelt und was es dazu braucht (Wärme, Licht, Wasser, Wurzeln und Nährstoffe). Ich fand es sehr spannend den Kindern ihre Fragen zu beantworten und mit ihnen zusammen den Antworten nachzuforschen. Im Garten präparierten Samuel, Laura W., Muriel und Laurin mit mir
zusammen das Gärtchen für den Pflanzstart im Frühling und wir beobachteten wie Neues wuchs und wie vertrocknet im Gegensatz dazu die alten Tomatenpflanzen des letzten Sommers waren, welche innen aber sogar noch grünen Farbstoff enthielten, wie Samuel auffiel. Auch dort konnten wir noch die Wurzeln ausfindig machen.
Verfasserin: Karin
Der Frühling naht
Angesichts der wärmer werdenden Temperaturen und den zunehmenden Sonnenstunden geniessen wir nun die Zeit etwas länger im Freien. Heute sind wir auf dem Pfingstweid-Spielplatz zu Besuch. Lynn, Jaro und Hannah zieht es sofort zur grossen Rutschbahn. Unermüdlich werden zuerst die hohen Treppen erklommen, um danach mit Schuss die Rutschbahn wieder herunter zu rutschen. Nach dem vielen Rutschen und Spielen sind alle hungrig und es folgt das erste Picknick auf der Wiese in diesem Jahr.
Verfasserin: Nadin
Reisangebot
Gemeinsam mit den Kindern holen wir die Reiswanne. Die einen schaufeln direkt Reis in verschiedene Becher, andere tasten sich mit den Händen durch den Reis. Durch das schöpfen und umleeren verteilt sich der Reis über den ganzen Boden. Fantasievoll nutzen die Kinder den etwas rutschigen Boden um eine „Schiffsfahrt“ mit der Kiste zu machen. Gegenseitig stossen sie sich durch den Raum und singen „Schiffli fahre ufem See“. Die jüngeren Kinder führen ihr Spiel gemütlich auf dem Boden weiter.
Verfasserin: Ilenia