Das Sommerfest 2015 der Kita Regenbogen und der myKita stand unter dem Motto “Wissensdurst und Bildungshunger”. Anlässlich der kürzlich erfolgten QualiKita-Zertifizierung beider Kitas wollten wir den Eltern einen Einblick in unseren Bildungsansatz sowie den Kindern herausfordernde Spiele bieten. Bei schönstem Spätsommer-Wetter genossen wir einen wunderbaren Waldnachmittag, der mit feien Crêpes von unserem Koch Martin kulinarisch abgerundet wurde.
Am Sommerfest in andere Rollen schlüpfen
Am Sommerfest hatten die Kinder und ihre Eltern die Möglichkeit sich zu verkleiden und so in andere Rollen zu schlüpfen.
Als Erinnerung konnten sie im Anschluss ein Sofortbild mit nach Hause nehmen. Nebenbei waren wir jedoch auch mit der Digitalcamera am fotografieren, wobei viele lustige Bilder entstanden, die wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten.
Neues aus der Kinderküche: Hackfleischtätschli mit frischen Kräutern
Heute wollen wir gemeinsam Hackfleischtätschli zubereiten und die Käuter aus unserem Garten verwenden. Ich möchte den Kindern die Möglichkeit geben, ein selber gepflanztes Lebensmittel zu pflegen und schliesslich auch zu ernten und auch zu verwerten, riechen und schmecken.
Gemeinsam machen wir uns auf den zu unserem Urabangarten. Eigentlich wollten wir für unsere Hackfleischbollen Thymian und Schnittlauch ernten. Beim Vorbeilaufen amTomatenhochbeet, das prächtig gedeiht, stellte Levin fest, dass bereits Tomaten gereift sind. Zum Glück hatten wir zwei Schüsseln für die Kräuter dabei. Wir ernteten zuerst eine Schüssel voll Tomaten, die Kinder freuten sich darüber und halfen fleissig beim Suchen reifer Tomaten.
Als wir alle reifen Tomaten abgelesen hatten, haben wir uns noch dem Kräuterbeet gewidmet und die einzelnen Kräuter angeschaut. Wir benötigen Schnittlauch und frischen Thymian. Aleko darf den Schnittlauch und Thymian mit der Schere abschneiden. Levin hält die Schüssel für die Kräuter in der Hand.
Nach dem Händewaschen geht’s dann weiter in der Küche. Wir schauen die Produkte an, die wir zum Würzen der Speisen benötigen. Die Kinder dürfen die einzelnen Zutaten auch probieren. Danach geht’s ans Werk. Alle Zutaten werden in eine Schüssel gegeben und danach richtig durchgeknetet und zu Kugeln geformt. All diese Tätigkeiten machen wir mit unseren Händen, die Kinder haben keine Berührungsangst und freuen sich, mit den blossen Händen arbeiten zu dürfen. Vor allem das Kneten der Hackfleischmasse macht ihnen sichtlich Freude, sie lachen alle beim Vermengen.
Jetzt dürfen die Kinder Kugel formen und auf ein Blech legen, damit wir sie anschliessen noch anbraten können. Nach dem Anbraten der Hackfleischtätschli machen wir noch eine einfache Tomatensauce indem wir Zwiebeln anschwitzen, dazu kommt etwas Tomatenmark und Pürierte Tomaten. Wir schmecken es mit Salz und Pfeffer ab. Eigentlich wollten wir unsere Tomaten noch dazu geben. Leider hatten die Kinder keine Energie mehr, darum assen die Kinder die Tomaten dann zum Z’vieri. Die Hackfleischtätschli und Tomatensauce dürfen die Kinder mit nach Hause nehmen.
Beim Bachen und Kochen lernen die Kinder folgendes:
- Bezug zu verschiedenen Nahrungsmittel
- Übergreifendes Angebot ermöglicht neuen Sozialen kontakt und Austausch.
- Woher kommen Lebensmittel
- Kochvorgänge verstehen und begreifen den Prozess erleben z.B. vom Teig herstellen bis zum fertig gebackenen Brot.
- Etwas erarbeiten in der Gruppe. Wir – Gefühl erleben. Hier wird auch das Selbstwertgefühl gestärkt.
- Geniessen des Essens erleben (Lebensfreude positive Gefühle im Bezug zum essen erleben)
- Sinneserfahrungen wie Schmecken, Riechen, Fühlen/ Tasten
- Warten können Geduld haben wen man abwarten muss bis man an der Reihe ist zum Beispiel beim Würzen der Speisen oder beim Warten bis die Brötchen fertig gebacken sind.
- Hände gebrauchen lernen
- Mit Messer umgehen lernen
- Die Küche dessen Umfeld kennenlernen.
- Ausprobieren verschiedener Lebensmittel
- Richtige Bezeichnung der Lebensmittel oder Haushaltsinstrument erlernen.
- Feinmotorik stärken
Seifenblasen
Wir geniessen die warmen Sonnenstrahlen auf der Josefswiese. Die heissen Tage werden heute von einer leichten Brise abgelöst. Diese nutzen wir um die Seifenblasen im Wind tanzen zu lassen.
Elternanlass im Wald
Unsere Waldfee Steffi und Nadina, unsere Co-Leiterin der Gruppe Orange, wollten den Eltern einmal die Gelegenheit geben, einen Einblick in unsere Waldvormittage zu erhalten. “Wo seid Ihr denn im Wald?”, “Was macht ihr im Wald?”, “und wie läuft das mit dem Essen, dem WC und dem Schlafen?” sind regelmässige Fragen, die sich am besten vor Ort beantworten lassen.
Eier von glücklichen Freilandhühnern für die Kita
Das Gruppen-Telefon auf Gruppe Rot klingelt. Martinas Mutter ruft an und möchte wissen, ob Martin wieder Freiland-Eier gebrauchen könnte. Sie hätte 100 Stück und da Ferienzeit ist, kaufen die Dorfbewohner kaum Eier.
Markus unterstützt gerne solche Betriebe, bei denen man weiss, wie die Tiere leben und gehalten werden. Darum liefert Martina heute wieder einmal Eier an die Kita Regenbogen. 100 Stück sollen es sein, das sind 10 Eierschachteln voll. Da ich nicht mit dem Auto zur Arbeit fahre, müssen die Eier anderweitig den Weg in die Kita finden.
So werden sie vorsichtig in einen Reisekoffer verpackt und reisen mit dem Buss anschliessend von der Gemeinde Russikon / Rumlikon nach Zürich. Dort übergebe ich sie dann unserem Koch Martin der sie dann verarbeitet. Eventuel für Eierbrötli, Spiegeleier oder seine feinen Hausgemachten Spätzli.
Als Martina und Chuck die Eier an Martin auslieferten und ich jede einzelne Eierschachtel aufmachte, um zu sehen, ob alle Eier den weiten Weg in die Kita überstanden haben, fällt Chuck auf, dass die Eier verschiedene Farben aufweisen. Er will wissen warum das so ist. Zum Glück weiss Martina warum. Das liegt nicht am Futter oder an der Farbe des Fiederkleides. Es ist die Farbe des Ohres, die uns erkennen lässt, welche Eierfarbe später herauskommt.
Juna entdeckt das Experimentieren
Juna fühlt den Sand in ihren Händen. Sie wirkt sehr vertieft. Mit verschiedenen Schöpflöffeln und Behältern macht sie sich einen Eindruck von unterschiedlichen Mengen. Sie mixt den Sand mit dem Handmixer und lässt ihn durch den Trichter auf ein Tablett und in einen Becher rieseln. Als sie den Becher gefüllt hat ruft sie Tim dazu und präsentiert ihm stolz sein Werk.
Geschwisterliebe
Lino kommt in den Gruppenraum von Gruppe Türkis. Tilla streckt gleich ihre Arme aus und die beiden Geschwister begrüssen sich mit einer langen innigen Umarmung. Sie lösen sich, schauen sich an, lachen und drücken sich erneut.
Lino kommt oft seine kleine Schwester Tilla auf der Gruppe besuchen. Er ist weiterhin herzlich willkommen.
Wenn Interaktion wichtiger ist, als die Hose anzuziehen
Seraina hat gerade eine neue Windel bekommen. Sie setzt sich am Pikler-Wickeltisch auf und lacht laut. Sie schaut immer wieder zu Marie-Christine und lacht, sobald sich die Blicke treffen. Immer mehr lacht Seraina und läd Marie-Christine, welche ihr eigentlich die Hose anziehen möchte, in ein freudvolle Interaktion ein.
Marie-Christine beantwortet die Interaktionsangebote von Seraina und lächelt zurück, ahmt ihre Gesten und ihre Mimik nach.
Dieses Spiegeln der Emotionalen Ausdrücke von Seraina ist eine Technik, um gemeinsam die Beziehung zu gestalten und zu vertiefen. Seraina interpretiert Marie-Christines Verhalten als positiv und als Kontaktangebot und gestaltet ihre Inputs immer intensiver und ausgelassener. Dabei hat stets Seraina die Führung in der Hand. Spiegeln bedeutet auch, seinem Gegenüber zu zuhören, zu signalisieren, dass er verstanden wurde und gemeinsam die Emotionen miteinander zu teilen.
Zu wissen, dass man verstanden wird, dass die eigenen Gefühle und Emotionen Platz im Zwiegespräch haben, ist für Seraina wichtig. Dies schafft Vertrauen und schlussendlich ist Vertrauen die Basis jeder Beziehungsarbeit.