Die Trotzphase zeigt sich bei uns auf der Gruppe Türkis gleich bei mehreren Kindern. Mehrfach am Tag werden Grenzen getestet und es entstehen Konflikte. Beim Trotzen handelt es sich um eine Autonomiephase. Im Alter von 1 ½ bis 2 Jahren beginnt das Kind, sich als eigenständige Persönlichkeit wahrzunehmen und seinen eigenen Willen zu entwickeln. Widerstand und Trotz sind Teil einer wichtigen Entwicklungsphase. In dieser Entwicklungsphase möchte das Kind sich seine Welt erobern und seinen eigenen Weg gehen. Dabei stösst es jedoch immer wieder an körperliche, sprachliche und emotionalen Grenzen weil es z.B. eine Sache noch nicht so gut kann, wie es sie können möchte oder weil sein Vorhaben und sein Wille gegen die «Regeln» stösst. Die Spannung zwischen dem, was es will und dem, was es kann und darf, löst beim Kind Verzweiflung und Wut aus. Diese Gefühle kann es noch nicht einordnen und es ist auch nicht in der Lage, seinen Frust mit Worten auszudrücken. So kommt es zu Wutanfällen, die je nach Temperament des Kindes sehr ausgeprägt sein können. Erst mit der Zeit lernt es, weniger aufbrausend auf Frust zu reagieren. Im Alter von ca. 4 Jahren ist die herausfordernde Phase meistens durchgestanden.
Durchatmen und Ruhe bewahren. Es ist hilfreich, klar und deutlich und für das Kind nachvollziehbar zu reagieren. Regeln und Grenzen sind sehr wichtig. Jedes Kind braucht Grenzen, um sich später in der Welt der Erwachsenen zurecht finden zu können. Die Reaktionen nicht persönlich nehmen. Die Wut des Kindes richtet sich nicht gegen bestimmte Personen, sondern ist mit der jeweiligen Situation verknüpft. Liegt das Kind schreiend, weinend, trotzend und schlagend auf dem Boden, ist es wichtig sich darauf zu achten, dass es sich selbst oder anderen Kindern nicht weh tun kann. Dem Kind signalisieren, dass wir für das Kind da sind. Ansonsten dem Kind die Zeit geben, die es braucht und dabei in der Nähe bleiben, damit das Kind nicht das Gefühl hat, dass es in seinem Gefühlschaos alleine gelassen wird.
Verfasserin: Ilenia